Die Mebis Lernplattform auf der Basis von Moodle ist das Internetportal des Bayerischen Kultusministeriums und kann von allen staatlichen, privaten und kommunalen Schulen im Freistaat kostenfrei genutzt werden. Im folgenden Beitrag wird vorgestellt, wie man die Plattform für digitale Lernzirkel im Geographieunterricht einsetzen kann.
Inhalte
Warum sollte man Mebis für Lernzirkel nutzen?
Im Vergleich zu analogen Lernzirkeln bietet die digitale Lösung zahlreiche Vorteile. Ist der Lernzirkel erstellt, spart man sich in der Durchführung eine Menge Zeit, da das langwierige Kopieren und Blätterverteilen wegfällt. Hinzu kommt die Papierersparnis. Darüber hinaus ist es unkompliziert möglich, den Lernzirkel – auch im Falle eines Schulwechsels – wiederzuverwenden, indem man die Datei in einen neuen Mebiskurs einspielt. Auch eine Aktualisierung ist problemlos und in kurzer Zeit möglich.
Aus Schülerperspektive stellen die digitalen Lernzirkel eine willkommene Abwechslung zum „normalen“ Unterricht dar, da verschiedene Medien (u.a. Audios, Bilder, Videos, Spiele, digitale Karten) in den Kurs eingebunden werden können. Wie bei analogen Lernzirkeln auch, können die Schüler die Aufgaben in ihrem eigenen Tempo kooperativ bearbeiten.
Je nach Ausstattung der Schule können die Lernzirkel in Partnerarbeit zum Beispiel an einem iPad bearbeitet werden. Falls Videos in den Kursen eingebettet werden, sollte man den Schülern ggfs. vorab mitteilen, dass sie eigene Kopfhörer mitnehmen sollten.
Wie könnte man einen digitalen Lernzirkel aufbauen?
Prinzipiell bietet es sich an, für die Stationen des Lernzirkels eigene Abschnitte anzulegen und diese ggfs. zur besseren Übersicht nochmals in Abschnitte zu gliedern (vgl. Screenshot). So könnte sich eine Station eines Lernzirkel zum Thema „Meere und Küsten“ mit den verschiedenen Küstentypen beschäftigen. Diese Station könnte wiederum neben einem hinführenden Text in die Abschnitte Wattenküsten, Fördenküste, Boddenküste und Ausgleichsküste, in denen die Schüler u.a. die Entstehung der verschiedenen Küstenarten erarbeiten. Als Anwendung ordnen die Schüler am Ende der Station Satellitenbilder den passenden Küstentypen zu.
Für solche interaktiven Anwendungszwecke bieten die direkt in Mebis erstellbaren h5p-Apps zahlreiche Möglichkeiten. Damit die h5p-Apps direkt aufgeklappt im Kurs erscheinen und nicht übersehen werden, muss man, wenn die h5p-App geöffnet ist, unten auf „Einbetten“ klicken. Anschließend muss der Code, beginnend mit iframe, im Mebis-Editor als Code hinterlegt werden. Hierzu klickt man im Editor ganz links auf den nach unten zeigenden Pfeil, um weitere Symbole einzublenden. Nun auf das </> – Symbol klicken und den mit iframe-beginnen Code einfügen.
Auch die beliebten LearningApps können auf diese Weise direkt in Mebis eingebettet werden:
Längere Texte können in Textfelder erstellt und mit Videos (u.a. Einbettungen von YouTube-Links) und Bildern ergänzt werden (vgl. Screenshot). Es bietet sich an, Arbeitsaufträge immer graphisch hervorzuheben, sodass für die Schüler klar ist, was sie mit den jeweiligen Medien anfangen sollen Für die schriftliche Sicherung könnte beispielsweise ein Arbeitsblatt erstellt werden, auf dem die wichtigsten Ergebnisse zusammengetragen werden. Alternativ könnten die Schüler Hefteinträge auch selbst gestalten.
Im Sinne der inneren Differenzierung können Tipps in die Texte eingebaut werden. Hierzu schreibe ich die Tipps in weiß und ergänze den Hinweis, dass der Text markiert werden soll, um sichtbar zu werden. Falls es eine elegantere Lösung gibt, freue ich mich über eine Mail – ebenso natürlich bei Fragen und Anmerkungen!