Inhalte
Bodenluft – Definition
Die Bodenluft stellt die gasförmige Komponente des Drei-Phasen-Gemisches Boden dar. Sie ist Voraussetzung für die Atmung von Pflanzenwurzeln und Bodenlebewesen (Glawion et. al. 2009).
Bodenluft – Zusammensetzung
Die Zusammensetzung der Bodengasphase unterscheidet sich von der der atmosphärischen Luft (vgl. Tabelle). Durch Diffusion, Luftbewegung und Niederschlag erfolgt ein Gasaustausch (Bodenatmung) zwischen Boden und Atmosphäre. Die höheren CO2-Gehalte der Bodenluft gehen in erster Linie auf die Wurzelatmung und den Mikroorganismen im Boden zurück.
Gas | Atmosphärische Luft | Bodenluft |
Sauerstoff | ~ 20,9 | ~ 20,6 |
Kohlendioxid | ~ 0,04 | 0,3 ↠ 5,0 |
Spuren(toxische) Gase | – | Spuren bis einige Prozent |
CH4-Methan | 2 * 10-4 | Spuren bis einige Prozent |
N2O-Lachgas | 3 * 10-5 | Spuren bis einige Prozent |
NH3-Ammoniak | 3 * 10-6 | Spuren bis einige Prozent |
Vergleich der Gasgehalte (Volumenprozent) in Luft und Bodenluft (> 10 cm)
Quelle: (Stahr et. al. 2016, S. 251)
Bodenluft – Kapazität
Die Gehalte der Gasphase im Boden und des Bodenwassers bedingen sich gegenseitig. Wenn viel Wasser im Boden ist, führt dies zu Luftmangel.
Die Luftkapazität des Bodens wird in Volumenprozent angegeben. Sie ist abhängig vom Grobporenvolumen und damit von der Körnung und dem Gefüge des Bodens.
Quellen
Semmel, A. (1992): Grundzüge der Bodengeographie. Wiesbaden.