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Fluviale Formung – Definition und Dimensionen
Fluviale Formung bzw. die Fluvialgeomorphologie „umfasst die Gestaltung der Oberflächenformen der festen Erde, die sowohl direkt als auch indirekt durch fließendes Wasser erfolgt.“ (Baumhauer et. al. 2017, S. 75).
Die Formung durch Wasser läuft in verschiedenen räumlichen und zeitlichen Dimensionen ab:
- Formung auf der Oberfläche durch Regentropfen
- Flächenhafte Spülprozesse an der Oberfläche
- flächenhafte Formung in Rillen und Rinnen
- Übergang zu linearer Erosion in Gräben und Tälern
- Erosion, Transport und Sedimentation in Flusssystemen
Wasserkreislauf
Der Wasserkreislauf bezeichnet den Transport und die Speicherung von Wasser. Das Wasser ändert dabei mehrmals seinen Aggregatzustand, wobei kein Wasser verloren geht.
Die Zirkulation vollzieht sich zwischen Meer und Land. Grundsätzlich ist dabei festzuhalten, dass über dem Meer die Verdunstung höher ist als der Niederschlag, über den Landmassen, der Niederschlag jedoch die Verdunstung überwiegt.
Fließdynamik
Fluviale Erosion, fluvialer Transport und das vom Wasser abgelagerte Lockermaterial sind dabei von der Korngröße und der mittleren Fließgeschwindigkeit abhängig. Sowohl für besonders kleine als auch für besonders große Korngrößen werden hohe Fließgeschwindigkeiten benötigt.
Jedes fließende Gewässer hat potentielle Energie gespeichert. Nur ein kleiner Teil dieser Energie wird für das Fließen aufgebraucht. Ein Großteil steht daher für Reibungsarbeit sowie Erosions- und Transportvorgänge zur Verfügung.
Man differenziert die Fließdynamik eines Flusses in laminares und turbulentes Fließen.
Laminares Fließen bedeutet, dass sich die Wasserteilchen in parallelen Bahnen bewegen.
Beim turbulenten Fließen dahingegen enthält die Wasserbewegung Wirbel, die Stromlinien kreuzen sich und die Flüssigkeit wird daher stark durchmischt. Diese Art des Fließens ist für die Ablösung von Partikeln von der Gewässersohle und die Erosionsleistung verantwortlich.
Grundsätzlich fließen Gewässer entlang des Stromstrichs in der Mitte am schnellsten, da in Richtung Ufer die Reibung zunimmt. Vom Stromstrich aus laufen die Wasserteilchen von beiden Ufern kommend zusammen und werden nach unten zum Flussbett gelenkt. Vom Flussbett aus werden sie schließlich wieder zu den Ufern geleitet.
Quellen
Zepp, H. (2008): Geomorphologie: Grundriss Allgemeine Geographie. 4. Aufl., Stuttgart.
Scholz, H. (2007): Grundlagen der Geologie für Studenten der Physischen Geographie. München.