Zwischenstadt – Definition, Merkmale, Beispiele

Zwischenstadt – Definition

Sieverts (1993) beschrieb mit dem Begriff Zwischenstadt im Bezug auf Europa als „Auflösung der kompakten historischen europäischen Stadt zugunsten einer ganz anderen, weltweit sich ausbreitenden neuen Stadtform: der verstädterten Landschaft oder der verlandschafteten Stadt.“¹ 

Merkmale

  • gehört nicht mehr zur Stadt und noch nicht zum Land
  • beinhaltet Elemente aus der Stadt (z.B. Industrie, Wohnbauten, ausgebautes Verkehrs- und Infrastrukturnetz) und ländliche Elemente (z.B. landwirtschaftliche Betriebe, naturnahe Flächen)
  • Knotenstruktur
  • abnehmende Bevölkerungsdichte
  • Verkehrswertigkeit und -dichte sind hoch/steigend

Beispiele

  • Ruhrgebiet (Emscherregion/Hellwegzone)
  • Mailand (lombarische Stadtregion)
  • London (Metropolregion)
  • Paris (Ile de France)

Zwischenstädte sind auch in der Regel Agglomerationsräume.

Ruhrgebiet gelsenkirchen scholven.jpg
Sichtbare Merkmale der Zwischenstadt (Ruhrgebiet) sind die Mischung aus ländlichen Freiflächen und städtischen Bebauungen. Hier Gelsenkirchen.
By Hans-Jürgen Wiese – Own work, CC BY 2.5, Link

Quelle

¹ Heineberg, H. (2016): Stadtgeographie. 5. Auflage. Heidelberg.