Google Tours und Google Timelapse im Geographieunterricht nutzen

Google ist mittlerweile bei den meisten Menschen aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Neben Google Maps und Google Earth können auch die weniger bekannten Anwendungen Google Tours sowie Google Timelapse eine sinnvolle Ergänzung in einem zeitgemäßen digitalen Geographieunterricht darstellen.

Google Timelapse

Die Auswertung von Satellitenbildern stellt ein zentrales Element des Geographieunterrichts dar und findet in nahezu allen Jahrgangsstufen Einhalt. In Google Timelapse können für jeden Ort der Welt Satellitenbilder bis ins Jahr 1984 abgerufen werden. So kann beispielsweise das Schrumpfen der Gletscher, das rasante Wachstum von Dubai oder die Abholzung des Amazonas über die letzten Jahre veranschaulicht werden.

Google Tours

Update Juli 2021: Mittlerweile wurde der Google Tour Creator leider eingestellt. Mit entsprechenden h5p-Modulen in Mebis oder der Browseranwendung Thinglink können jedoch ähnliche Ergebnisse erzielt werden.

Mit dem Werkzeug Google Tour Creator, welches eine Registrierung durch die Lehrkraft voraussetzt, können durch Szenen aus Google Street View interaktive Exkursionen in sämtlichen in Street View erfassten Orte der Welt erstellt und mit Beschreibungen versehen werden.

Der Einsatz bietet sich beispielsweise beim Thema Fragmentierung in lateinamerikanischen Großstädten an. Die Schüler/-innen erarbeiteten anhand der Aufnahmen des ärmeren Stadtviertels Pamplona Alta und des reicheren Stadtviertels Barranco die Merkmale verschiedener Räume innerhalb der Megastadt. Anschließend hielten sie ihre Ergebnisse auf Flinga fest.

Die Möglichkeit, mit Google Street View bzw. Tour Creator in nahezu jede Region der Erde reisen zu können und diese in einer 360-Sicht frei erkunden zu können, sorgt für ein hohes Maß an Anschaulichkeit und kommt im Rahmen einer virtuellen Exkursion wohl der Realbegegnung mit dem tatsächlichen Raum am nächsten. Die Anwendung trägt daher maßgeblich dazu bei, sich einen Ort besser vorstellen zu können, was durch reine Fotos in diesem Maße nicht möglich ist. Auch das Anlegen von Touren durch die Schüler wäre eine denkbare Alternative, welche zum selbsttätigen Entdecken einlädt.

Ein reflektierter Umgang mit den Anwendungen von Google stellt zur Motivation und Veranschaulichung sicherlich eine unschätzbare Unterstützung dar.

Titelfoto by Rajeshwar Bachu on Unsplash