Wasserkreislauf – Erklärung

Infolge von Schwerkraft und Sonnenenergie befindet sich das Wasser auf der Erde in einem ständigen Kreislauf zwischen den Ozeanen, der Atmosphäre und dem Festland. Dieser wird im sog. Wasserkreislauf beschrieben.

Durch die Einstrahlung der Sonne verdunstet das Wasser über den Land- und Meeresflächen. Die Verdunstung setzt sich dabei aus Evaporation (Verdunstung von Wasser auf unbewachsenem Land oder von Wasserflächen) und Transpiration (Verdunstung von Wasser über die Oberfläche von Pflanzen) zusammen. Das Wasser fällt schließlich in Form von Niederschlag wieder auf die Erde (z.B. als Regen, Schnee und Hagel). Dazu kommt es, wenn Luft aufsteigt, sich dabei abkühlt, das in ihr enthaltene Wasser kondensiert (d.h. vom gasförmigen in den flüssigen Aggregatzustand wechselt) und schließlich in folge der Schwerkraft wieder zu Boden fällt.

Der Niederschlag wird anschließend auf der Erde unterschiedlich lange gespeichert. Dies kann z.B. in der Vegetation, dem Boden, Grundwasser, Flüssen und Seen und Gletschern geschehen. Anschließend wird er durch Verdunstung wieder in die Atmosphäre oder durch Flüsse dem Meer zugeführt und verdunstet dort wieder.

Oberirdische Speicher stellen dabei Gletscher, Flüsse, Seen und Meere dar. Von unterirdischen Speichern spricht man im Zusammenhang von Boden und Gestein.

Da die Erde ein abgeschlossenes System darstellt, kann der globale Wasserkreislauf mit Niederschlag = Verdunstung beschrieben werden. Für eine differenziertere Betrachtung müssen Teilkreisläufe ausgegliedert werden. Für Landflächen werden diese in der Wasserhaushaltsgleichung festgehalten.

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Schematische Darstellung des Wasserkreislaufs
Bildquelle: GeoHilfe 2020; Ausgangsgrafik: Ingwik, CC BY-SA 3.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0, via Wikimedia Commons; bearbeitet nach Glaser et. al. 2009

Die Werte in der Abbildung entsprechen dabei der Höhe einer Wassersäule. Die Angabe 1 mm würde einem Liter pro Quadratmeter entsprechen. Aride Gebieten fehlt der Abfluss zum Meer, da dort die Verdunstung größer als der Niederschlag ist. Dafür leiten humide Gebiete (welche 66 % der Festlandsflächen einnehmen) dem Meer überschüssiges Wasser in Form von Oberflächen- und Grundwasserabfluss zu.

Quellen

Glaser, R., Hauter, C., Faust, D., Glawion, R., Saurer, H., Schulte, A., Sudhaus, D. (2016): Physische Geographie kompakt. Heidelberg.

Korby, W., Kreus, A., von der Ruhren, N. (2014): Fundamente – Geographie Oberstufe. Stuttgart.