Fluviale Erosion – Definition und Typen

Erosion kennzeichnet „die linienhafte Abtragung durch fließendes Wasser und z.T. auch Gletscher.(Baumhauer et. al. 2017, S. 78)

Erosion ist dabei das Gegenstück zur Denudation, bei der es zu flächenhafter Abtragung kommt.

Bei fluvialer Erosion werden Partikel unterschiedlicher Größe durch das fließende Wasser aufgenommen und in Bewegung gesetzt.

Tiefenerosion und Seitenerosion

Als Tiefenerosion bezeichnet man die erosive Tieferlegung der Flussbettsohle. Dazu kommt es, wenn die Summe der strömungsbedingten Antriebskräfte die festhaltenden Kräfte übersteigt und die kritische Scherspannung überschritten wird. Hierbei spielt eine Reihe von Faktoren, wie Korngröße und Masse der Partikel, eine Rolle.

Wenn Flussufer durch Unterschneidung und das Nachstürzen von Material zurückversetzt werden, spricht man dagegen von Seitenerosion.

Flussfracht

Mit dem Begriff Flussfracht bezeichnet man die Gesamtmenge der von Flüssen transportieren Materialien. Sie setzt sich aus drei Komponenten zusammen:

  • Lösungsfracht: bezeichnet die Gesamtmenge der im Wasser gelösten Stoffe und kann natürlichen oder anthropogenen Ursprungs sein
  • Suspensions– oder Schwebfracht: alle Feststoffe, die mit dem Wasser im Gleichgewicht stehen oder durch Turbulenzen in Schwebe gehalten werden. Hierbei handelt es sich v.a. um Partikel der Ton– und Schluff-/Siltkorngrößen
  • Geröllfracht: setzt sich aus groben Partikeln wie Schotter, Kies und Blöcken zusammen
Suspensions- oder Schwebfracht ist für das Auge schwer zu erkennen
Bildquelle: geohilfe.de 2015

Quellen

Roland Baumhauer, Brigitta Schütt, Steffen Möller, Christof Kneisel, Elisabeth Tressel (2017): Einführung in die Physische Geographie (Geowissenschaften Kompakt). Nürnberg.

Zepp, H. (2008): Geomorphologie: Grundriss Allgemeine Geographie. 4. Aufl., Stuttgart.

Scholz, H. (2007): Grundlagen der Geologie für Studenten der Physischen Geographie. München.