Erdbeben – Risikogebiete

Wo treten Erdbeben besonders häufig auf?

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Weltkarte mit 358.214 Epizentren von Erdbeben zwischen 1963 und 1998
Von NASA,http://denali.gsfc.nasa.gov/dtam/seismic/, Gemeinfrei, Link

Entlang der Plattengrenzen erstrecken sich die Erdbebengebiete der Erde. Auf den Kontinentalplatten treten dafür kaum Erdbeben auf. Rund 90 % der Erdbeben erstrecken sich auf den Pazifischen Feuerring.

Hierzu zählen Neuseeland, Indonesien, Japan, die Alaska Peninsula sowie die Westküsten von Nord- und Südamerika.

Viele dieser Staaten liegen entlang der Pazifischen Platte. Sie verschiebt sich pro Jahr mit einer Geschwindigkeit von 10 cm in Richtung Nordwesten. Der Bewegungsrichtung entsprechend, kommt es an den Nachbarplatten zu den verschiedensten geologischen Prozessen.

Pazifische platte.png
Die Tektonischen Platten (eingefärbt die Pazifische Platte)
Link

Bei den Plattengrenzen im Nordosten (zur Nordamerikanischen und Juan-de-Fuca-Platte) handelt es sich divergierende Plattengrenze, an denen ein Grabenbruch entsteht.

Beim Übergang zur Philippinenplatte handelt es sich um eine konvergierende Plattengrenze. Die Pazifische Platte wird hier unter die Phillippinenplatte subduziert, was zur Bildung des Marianengrabens geführt hat.

In Kalifornien wiederum entstand die San-Andreas-Verwerfung als Folge der Pazifischen Platte quer zur Nordamerikanischen Platte. Auch hier findet man eine Risikozone vor.

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San Francisco nach dem Erdbeben von 1906, welches 7,8 auf der Richterskala maß. Die Stadt birgt durch ihre Nähe zur San-Andreas-Verwerfung ein sehr hohes Erdbebenrisiko.
Von Chadwick, H. D – Diese Datei ist im Bestand der National Archives and Records Administration verfügbar, katalogisiert unter dem National Archives Identifier (NAID) 524396., Gemeinfrei, Link

Das Zusammenspiel dieser geologischen Prozesse sorgt an den einzelnen Übergängen für starke tektonische Aktivität.

Eine weitere Risikoregion stellt Italien dar, da es an der Grenze der Afrikanischen und Eurasischen Platte liegt. Diese Platten konvergieren.

Darüber hinaus kommt es auch häufig in Nepal und Indien zu Erdbeben, da hier die Indische Platte mit der Eurasischen Platte kollidiert. Dieser Prozesse ließ auch das Himalaya-Gebirge entstehen.

Quellen

Roland Baumhauer, Brigitta Schütt, Steffen Möller, Christof Kneisel, Elisabeth Tressel (2017): Einführung in die Physische Geographie (Geowissenschaften Kompakt). Nürnberg.

https://de.wikipedia.org/wiki/Pazifische_Platte

https://erdbebennews.de/erdbebentypen/

https://www.spektrum.de/lexikon/geographie/erdbeben/2113

https://de.wikipedia.org/wiki/Erdbeben_im_Indischen_Ozean_2004

https://www.welt.de/print/die_welt/politik/article12785763/Warum-nicht-jedes-Seebeben-einen-Tsunami-ausloest.html

https://www.aktion-deutschland-hilft.de/de/fachthemen/natur-humanitaere-katastrophen/erdbeben/seismographen-und-seismometer

http://www.das-erdbeben.de/erdbebengebiete.htm