Wo treten Erdbeben besonders häufig auf?
Entlang der Plattengrenzen erstrecken sich die Erdbebengebiete der Erde. Auf den Kontinentalplatten treten dafür kaum Erdbeben auf. Rund 90 % der Erdbeben erstrecken sich auf den Pazifischen Feuerring.
Hierzu zählen Neuseeland, Indonesien, Japan, die Alaska Peninsula sowie die Westküsten von Nord- und Südamerika.
Viele dieser Staaten liegen entlang der Pazifischen Platte. Sie verschiebt sich pro Jahr mit einer Geschwindigkeit von 10 cm in Richtung Nordwesten. Der Bewegungsrichtung entsprechend, kommt es an den Nachbarplatten zu den verschiedensten geologischen Prozessen.
Bei den Plattengrenzen im Nordosten (zur Nordamerikanischen und Juan-de-Fuca-Platte) handelt es sich divergierende Plattengrenze, an denen ein Grabenbruch entsteht.
Beim Übergang zur Philippinenplatte handelt es sich um eine konvergierende Plattengrenze. Die Pazifische Platte wird hier unter die Phillippinenplatte subduziert, was zur Bildung des Marianengrabens geführt hat.
In Kalifornien wiederum entstand die San-Andreas-Verwerfung als Folge der Pazifischen Platte quer zur Nordamerikanischen Platte. Auch hier findet man eine Risikozone vor.
Das Zusammenspiel dieser geologischen Prozesse sorgt an den einzelnen Übergängen für starke tektonische Aktivität.
Eine weitere Risikoregion stellt Italien dar, da es an der Grenze der Afrikanischen und Eurasischen Platte liegt. Diese Platten konvergieren.
Darüber hinaus kommt es auch häufig in Nepal und Indien zu Erdbeben, da hier die Indische Platte mit der Eurasischen Platte kollidiert. Dieser Prozesse ließ auch das Himalaya-Gebirge entstehen.
Quellen
Roland Baumhauer, Brigitta Schütt, Steffen Möller, Christof Kneisel, Elisabeth Tressel (2017): Einführung in die Physische Geographie (Geowissenschaften Kompakt). Nürnberg.https://de.wikipedia.org/wiki/Pazifische_Platte
https://erdbebennews.de/erdbebentypen/
https://www.spektrum.de/lexikon/geographie/erdbeben/2113
https://de.wikipedia.org/wiki/Erdbeben_im_Indischen_Ozean_2004