Säuglingssterblichkeit – Definition

Säuglingssterblichkeit – Definition

Die Säuglingssterblichkeit ist das Verhältnis der gestorbenen Säuglinge (unter 1 Jahr alt geworden) eines Jahres zu den Lebendgeborenen des gleichen Jahres.

Sie eignet sich gut, um die Lebensbedingungen eines Bezugsgebietes zu erfassen (Bähr 2014, S. 144).

Formel zur Berechnung

qo = Do / B * 1000

Do = gestorbene Säuglinge (weniger gelebt als 1 Jahr)

B = Lebendgeborene

In der Praxis

Im Jahr 2019 sind in Deutschland 3.180 Kinder im ersten Lebensjahr gestorben (Destatis). Es  wurden 2019 in Deutschland 778.100 Kinder lebend geboren (Destatis).

Man rechnet demzufolge:

3.180 / 778.100 = 0,004086878293

0,004086878293 * 1.000 = 4,086878293

2019 lag die Säuglingssterblichkeit in Deutschland also bei 4,09.

Damit liegt die Säuglingssterblichkeit in Deutschland, aufgrund von sehr guter Geburtsvor- und -nachsorge, hohen Hygienestandards und  starker medizinischer Versorgung sehr niedrig. 2013 lag die Säuglingssterblichkeit in Afghanistan bei 119,41. Es folgten Mali (106, 49) und Somalia (101,91). Einen gesamten Überblick gibt es hier: http://www.laenderdaten.de/

Quelle

Jürgen Bähr (2010): Bevölkerungsgeographie. 5. Auflage, Heidelberg.