Medianalter – Definition und Beispiele

Medianalter – Definition

„Das Medianalter ist ein Mittelwelt und gibt dasjenige Alter an, das die Gesamtbevölkerung in zwei gleich große Gruppen trennt, d.h. 50 % der Bevölkerung sind jünger und 50 % sind älter als das Medianalter.“ (de Lange et. al. 2014, S. 52)

Beispiele

Man darf das Medianalter nicht verwechseln mit dem Durchschnittsalter. Das Medianalter eignet sich z.B. besser, wenn die Altersklassen sehr ungleichmäßig besetzt sind.

In Deutschland liegt das Medianalter im Jahr 2015 bei 46,5 Jahren. Das heißt, genau die Hälfte der Bevölkerung ist jünger als 46,5 Jahre und genau die andere Hälfte ist älter als 46,5 Jahre. Damit liegt das Medianalter in Deutschland   sehr hoch – im globalen Durchschnitt liegt es bei 29,9 Jahre.

Höher als in Deutschland ist 2015 das Medianalter nur noch in Japan (46,5 Jahre) und dem Stadtstaat Monaco (51,7 Jahre)

Das geringste Medianalter findet man in Niger mit 15,2 Jahren, gefolgt von Uganda  mit 15,6 Jahren (Datenquelle: laenderdaten.de)

Staaten mit einem sehr niedrigen Medianalter haben das Problem, dass der Anteil der erwerbstätigen Personen relativ klein ist und die jeweilige Volkswirtschaft großen Belastungen ausgesetzt ist. Selbiges gilt natürlich auch für Länder mit einem sehr hohen Medianalter, da hier der Renteranteil dann sehr hoch ist. Daher wurde z.B. in Deutschland  das Renteneintrittsalter bereits schrittweise von 65 Jahren auf mittlerweile 67 Jahre erhöht. Mehr dazu unter Demographischer Wandel.

Quellen

de Lange Norbert, Geiger Martin, Hanewinkel Vera, Pott Andreas (2014): Bevölkerungsgeographie. Heidelberg.

laenderdaten.de