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Erbeben – Definition
Erdbeben sind „natürliche Erschütterungen der Erdoberfläche, in Meeresbereichen heißen sie Seebeben.“ (spektrum.de)
Wie die Entstehung und die Auswirkungen von Erdbeben im Schulunterricht behandelt werden könnten, wird in diesem Beitrag erklärt: Entstehung und Auswirkungen von Erdbeben.
Welche Arten von Erdbeben gibt es und wie entstehen sie?
Man unterscheidet unterschiedliche Arten von Erdbeben, welche auf verschiedene Weisen zustande kommen.
Tektonische Beben
Bei ungefähr 90 % aller Erdbeben handelt es sich um sog. Tektonische Beben. Sie sind zurückzuführen auf tektonische Bewegungen in Kruste und Mantel.
Sie entstehen, wenn die Bewegung zweier Platten der Lithosphäre aneinander vorbei durch erhöhte Reibung oder Verkeilung behindert ist. Dies lässt wiederum die Spannung ansteigen, bis sie sich ruckartig entlädt. So kommt es zu Verschiebung aneinander vorbei oder zu Auf- und Abschiebungen, welche mehrere hundert Meter Versatz betragen.
Beispiele für diesen Typ gibt es zahlreiche. So kamen beim verheerenden Sumatra-Andamanen-Beben im Jahr 2004 ungefähr 230.000 Personen. Es war das drittstärkste Erdbeben in der Geschichte mit einer Magnitude von 9,1 auf der Richter-Skala.
Es geht zurück auf die Indisch-Australische Platte, die einen großen Teil des Indischen Ozeans umfasst. Sie wandert mit einer Geschwindigkeit von etwa 33 mm pro Jahr in Richtung Nordosten unter die eurasische Platte. Durch das Unterwandern der Plattengrenzen bauten sich in der Subduktionszone Spannungen auf, die sich schlagartig mit Erdbeben entladen haben.
In der Regel handelt es sich bei Seebeben um tektonische Beben. Sie haben ihr Epizentrum im Meer und können Tsunamis auslösen. Tsunamis entstehen, wenn beim Seebeben der Meeresboden angehoben wird. So wurde er beim Tsunami, welcher das AKW Fukushima zerstörte, auf einer Fläche von 500 mal 100 Kilometer angehoben. Dadurch wird die Wassersäule ruckartig angehoben, wodurch es zu einer vertikalen Schwingung kommt, welche sich mit großer Geschwindigkeit über das Meer ausbreitet.
Einsturz-Beben
Einsturzbeben entstehen durch den Einsturz unterirdischer Höhlen, wie zum Beispiel von Karsthöhlen oder Salzstöcken.
Ein Beispiel für ein Beben dieses Typs stellen die Einsturzbeben in Hamburg-Flotteck im Jahr 2000 und 2009 dar, welche auf Salzstöcke zurückzuführen sind.
Vulkanische Beben
Als Vulkanische Beben bezeichnet man Erdbeben, welche in Folge von Vulkanausbrüchen oder Magmenverlagerungen entstehen.
Vulkanische Beben treten meist in Schwärmen auf. 2009 kam es zu mehr als 30.000 solcher Erdbeben in Harrat Lunayyir, Saudi Arabien. Magma stieg hier bis zu 2 Kilometer an die Erdoberfläche an. Zu einem Vulkanausbruch kam es jedoch nicht. Durch die Bewegung der Magma und der daraus folgenden Felsbewegungen kam es zu den Erschütterungen welche mit Stärken von 2 bis 5 auf der Richterskala gemessen wurden.
Erdbeben – Video
Quellen
Roland Baumhauer, Brigitta Schütt, Steffen Möller, Christof Kneisel, Elisabeth Tressel (2017): Einführung in die Physische Geographie (Geowissenschaften Kompakt). Nürnberg.https://de.wikipedia.org/wiki/Pazifische_Platte
https://erdbebennews.de/erdbebentypen/
https://www.spektrum.de/lexikon/geographie/erdbeben/2113
https://de.wikipedia.org/wiki/Erdbeben_im_Indischen_Ozean_2004