Segregation in der Praxis – eine Fotostrecke

Oft denkt man, Fragmentierung, bzw. räumliche Segregation, findet im globalen Süden in großer räumlicher Entfernung statt: Die Armen wohnen in Viertel A, die Reichen wohnen in Viertel B, und bekommen sich quasi nie im Leben zu sehen. Falsch gedacht! Der amerikanische Fotograf Johnny Miller, wohnhaft in Kaptstadt, hat sich in dem Projekt Unequal Scenes diesem Thema gewidmet. Aus der Luft dokumentiert er, wie nah doch Arm und Reich in Ländern wie Mexiko, Südafrika und Kenia zusammenliegen. Herausgekommen sind beeindruckende Aufnahmen – Segregation in der Praxis!

Erst kurz zur theoretischen Basis (Auszug der Seite Fragmentierung):

Fragmentierung – Definition

Fragmentierung bedeutet allgemein „Zergliederung“. In der Stadtforschung bedeutet der Begriff häufig Segregation auf räumlicher und sozialer Ebene. Man spricht dann von sozialräumlicher Fragmentierung. Darüber hinaus kann sich auch eine Fragmentierung der Stadtstruktur vollziehen.

Wie äußert sich Fragmentierung?

Auf sozialräumlicher Ebene tritt das Phänomen nach Heineberg 2016 unter anderem seit den 1990er Jahren in den deutschen Großstädten auf. Durch das Entstehen von sozial benachteiligten Stadtvierteln mit hohen Anteilen an Arbeitslosen und Wohnumfeldmängeln kommt es einhergehend auch zu Polarisierung und Segregation.

Fragmentierung der Stadtstruktur äußert sich laut Heineberg 2016 z.B. in den lateinamerikanischen Metropolen durch eine schnell und weiter wachsende Zahl an privatisierten und abgeschotteten Zellen, welche im starken Gegensatz zueinander stehen. Es wird gesprochen von „Inseln der Reichen“ im „Meer der Armen“.

Segregation in der Praxis

Für mehr Bilder:
https://www.instagram.com/johnny_miller_photography/
https://twitter.com/UnequalScenes/

Quellen

Heineberg, H. (2016): Stadtgeographie. 5. Auflage. Heidelberg.