Vegetation im Mittelmeerraum – Feuer

Feuer im Mittelmeerraum

Die mediterrane Vegetation ist besonders feuergefährdet, da Hitze und Trockenheit jahreszeitlich zusammentreffen, die Sträucher und Bäume sehr dicht stehen und ätherische Öle und Harze das skleromorphe Laub und das Holz sehr leicht entflammbar machen.

Waldbrände und Buschfeuer zählen zu den natürlichen Umweltfaktoren mediterraner Gebiete. Daraus resultierten zahlreiche Anpassungen der heimischen Pflanzen. So besitzen viele Baum- und Straucharten hohe Regenerationsvermögen und bei anderen verbessern sich die Keimfähigkeiten ihrer Samen nach Feuerdurchgang.

Bei den Feuern in Südfrankreich im Jahr 2017 verbrannten rund 1000 Hektar Wald und Land. Über 10.000 Einwohner und Touristen mussten in Sicherheit gebracht werden. Es waren die schlimmsten Feuer seit 2003.  Auch 2020 wüteten wieder schwere Brände.

 

Vor- und Nachteile der Feuer im Mittelmeerraum

Ein Vorteil der Feuer liegt darin, dass die in der organischen Substanz gebundenen mineralischen Nährstoffe früher freigesetzt werden, als dies bei einer ausschließlich biologisch-chemischen Zersetzung der organischen Abfälle der Fall wäre. Daher erreicht der Zuwachs der Phytomasse in den ersten Jahren nach dem Abbrennen Spitzenwerte.

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Waldbrände und Buschfeuer zählen zu den natürlichen Umweltfaktoren mediterraner Gebiete.

Jedoch gibt es auch zahlreiche Nachteile. So verringert sich mit der Rückstufung der Biomasse die Flächenproduktivität und auf den abgebrannten Hangflächen kommt es zu einem erheblich verstärkten Abfluss und Tiefenversickerung. Dies wiederum verstärkt die Bodenerosion und Auswaschung von Nährstoffen und führt unterhalb der Hänge zu wenig vorteilhafter Sedimentation (Schultz 2008, S. 235)

Quellen

Schultz, J.(2008): Die Ökozonen der Erde. 4. Aufl., Stuttgart.

https://www.welt.de/wirtschaft/article167328120/Die-Zigarettenkippe-als-Massenvernichtungswaffe.html

Bild von Steve Buissinne auf Pixabay