Bodenwasser – Entstehung

Das Bodenwasser enthält stets gelöste Salze und Gase in wechselnden Anteilen und Zusammensetzungen.

Es entstammt überwiegend flüssigen Niederschlägen der Atmosphäre, abzüglich dem Wasser, das durch das Blattwerk der Vegetation zurückgehalten wird. Abhängig vom Niederschlagsmenge und -intensität, Hangneigung, Wasseraufnahmekapazität und Durchlässigkeit des Bodens bildet sich Oberflächenwasser, welches in Vorfluter abfließt oder in der Atmosphäre verdunstet. Dieses ist daher bei ton- und schluffreichen Böden höher als bei sandreichen und bei verdichteten Böden höher als bei nicht verdichteten. Das Oberflächenwasser ist außerdem eine der wesentlichen Ursachen für Erosion. Ist der gesamte Porenraum mit Wasser gefüllt, spricht von einem wassergesättigtem Zustand.

Nachdem das Wasser den Boden infiltriert hat, legt es sich als dünner Film um alle Bodenpartikel mit denen es in Kontakt kommt und füllt die Porenräume aus. Das aus der Tiefenversickerung aus dem Boden verloren gegangene Wasser gelangt in den Grundwasservorrat. Es kann durch den Kapillareffekt bis zur Erdoberfläche gelangen und dort wieder durch Verdunstung in die Atmosphäre gelangen. Ein weiterer Teil wird von den Pflanzen aufgenommen und im Endeffekt durch Transpiration wieder an die Atmosphäre übergeben.

Man differenziert Bodenwasser in Haftwasser und Sickerwasser. Sickerwasser durchsetzt hierbei den Boden und bildet Grund- oder Stauwasser aus.

Quellen

Dyck, S., Peschke, G. (1995): Grundlagen der Hydrologie. 3. Aufl., Berlin.

McKnight, T., Hess, D. (2009): Physische Geographie. 9. Aufl., München.

Scheffer, F., Schachtschabel P. (2010): Lehrbuch der Bodenkunde. 16. Aufl., Heidelberg.

Schroeder, D. (1992): Bodenkunde in Stichworten. 5. Aufl., Stuttgart.