Virtuelles Wasser – Definition, Erklärung

Als „virtuelles Wasser“ bezeichnet man die Menge an Wasser, welche für die Herstellung und Weiterverarbeitung eines Produkts insgesamt benötigt wird.

So werden zum Beispiel 1.300 Liter Wasser benötigt, um 1 kg Weizen zu produzieren. Um 1 kg Rindfleisch zu produzieren, werden gar rund 16.000 Liter benötigt. Für die Produktion eines T-Shirts mit einem Gewicht von 250 gr werden ca. 2.700 Liter Wasser verwendet (Allan 2020). Etwa 92 Prozent des weltweiten Wasserverbrauchs entfallen auf die Landwirtschaft, etwa 4,4 Prozent auf die Industrie und etwa 3,6 Prozent auf den Verbrauch der Haushalte.

Für 1 kg Rindfleisch werden rund 16.000 Liter virtuelles Wasser benötigt

In diesem Zusammenhang spricht man auch von „blauem“, „grünen“ und „grauem“ Wasser. Als blaues Wasser bezeichnet man Süßwasser, welches Oberflächengewässern (bspw. Flüssen) und im Grundwasser vorkommt. Es kann problemlos von dort entnommen werden. Mit grünem Wasser meint man Regenwasser, welches nur kurzzeitig an der Erdoberfläche vorhanden ist. Grünes Wasser wird somit Pflanzen gespeichert und verdunstet wieder. Graues Wasser ist das Wasser, was benötigt wird, um verschmutztes Wasser so weit zu verdünnen, dass es wiederverwertet werden kann.

Diese Karte zeigt den weltweiten „Handel“ mit virtuellem Wasser, welcher in erster Linie über Landwirtschaftliche Erzeugnisse abläuft. Einer kleinen Anzahl von Exporteuren virtuellen Wassers (u.a. Kanada, USA, Brasilien, Argentinien, Australien und Indien) stehen über 160 Importeure virtuellen Wassers gegenüber.

Quellen

Allan, T. (2020): The Virtual Water Concept. https://www.eni.com/static/en-IT/world-energy-magazine/water-stories.html#slide11

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