Als Korrasion bezeichnet man die „schleifende Wirkung des mitgeführten Materials“ (Baumhauer et. al. 2017, S. 139).
Darüber hinaus gibt es neben Korrasionsformen auch Deflationsformen sowie Akkumulationsformen.
Wie wirkt die Korrasion?
Die Korrasion wirkt im Endeffekt wie ein Sandstrahlgebläse mit zerstörenden Effekt, wenn gröbere Körner transportiert werden. Bei feinen Körnern kommt es zu einer Politur der Oberflächen.
Man nennt diesen Prozess daher auch Windschliff. Voraussetzung ist eine höhere Geschwindigkeit des Windes, als sie für den Materialtransport eigentlich notwendig wäre. Dies lässt nämlich die überflüssige Energie für die Schleifwirkung an Oberflächen zur Verfügung stehen. Die Korrasion ist daher auch knapp über der Bodenoberfläche am stärksten, da hier die Windgeschwindigkeiten am höchsten sind.
Windkanter
Als Windkanter bezeichnet man „einzelne Steine oder Schotter, deren Luvseite durch Windschliff facettenartig so überformt wird, dass sich dort eine quer zur Windrichtung orientierte Kante bilden kann.“ (Baumhauer et. al. 2017, S. 139).
Ein Windkanter in der Mojave-Wüste
Von Wilson44691 – Eigenes Werk, CC0, Link
Hohlkehlen
„Hohlkehlen sind Einkerbungen oder Einbuchtungen an Felswänden oder Einzelfelsen und treten auch an Küsten im Brandungsbereich auf.“ (Baumhauer et. al. 2017, S. 139).
Hohlkehlen weisen meist eine Pilzform auf und sind in Höhen von bis zu zwei Metern zu finden.
Yardangs
Bei Yardangs handelt es sich um „an der vorherrschenden Windrichtung orientierte, stromlinienförmige, bis 10 m breite und 100 m und mehr lange Vollformen oder Rücken mit parallelem Verlauf, die häufig zwischen Deflationswannen zu finden sind.“ (Baumhauer et. al. 2017, S. 139).
Ein Yardang in Texas
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An der Luvseite sind Yardangs meist abgeflacht, an der Leeseite sind sie steil.
Quellen
Zepp, H. (2008): Geomorphologie: Grundriss Allgemeine Geographie. 4. Aufl., Stuttgart.