Metropole – Definition
Metropole bezeichnen besonders die Hauptstadt eines Landes/Provinz oder eine besonders große Stadt.
Heute werden Metropolen in den raumbezogenen Wissenschaften vorrangig mit ihrer inter- oder supranationalen Bedeutung im Rahmen der (ökonomischen) Globalisierung in Zusammenhang gebracht (Heineberg 2016, S. 376)¹.
Merkmale
- Metropolen sind das politische, wirtschaftliche, kulturelle und gesellschaftliche Zentrum eines Landes
- Im Gegensatz zu Weltstädten können Metropolen auch nur relative Bedeutung innerhalb einer bestimmten Region oder eines bestimmten Gesellschaftsbereiches besitzen, z. B. Kunstmetropolen oder Finanzmetropolen
- in Europa sind Metropolen die Vorreiter bei wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Innovationen
Das Wort „Metropole“ kommt vom griechischen mētrópolis und bedeutet wörtlich „Mutterstadt“. So bezeichneten die antiken Griechen die Stadt, von der aus eine zugehörige Kolonie gegründet worden war. Hier die idealisierte Ansicht der Akropolis in Athen (Leo von Klenze, 1846)
By Leo von Klenze – Neue Pinakothek, Munich, Public Domain, Link
Entwicklungen
Laut Heineberg 2016, S. 376 waren Großstädte wie London, Paris oder Wien u.a. gekennzeichnet durch:
- bedeutendes Bevölkerungswachstum (v.a. durch Land-Stadt Wanderungen)
- Bevölkerungsverdichtungen
- enorme Bautätigkeit
- repräsentative bauliche Gestaltungen
- starkes industrielles und gewerbliches Wachstum
- Metropolen sind auch oft Global Cities
Bundesstaaten weisen in der Regel keine eindeutige Metropole auf, da sich die Funktionen auf mehrere Städte verteilen:
Deutschland: | Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt |
USA | Washington D.C., New York, Los Angeles, Chicago |
Italien: | Rom, Mailand, Neapel, Turin |
zentralistisch regierte Staaten besitzen i.d.R. eine Metropole, welche die anderen Großstädte an Einfluss und Bedeutung weit überragt:
Vereinigtes Königreich: | London |
Frankreich: | Paris |
Iran: | Teheran |
Nigeria: | Lagos |
Argentinien: | Buenos Aires |