Medianalter – Definition
„Das Medianalter ist ein Mittelwelt und gibt dasjenige Alter an, das die Gesamtbevölkerung in zwei gleich große Gruppen trennt, d.h. 50 % der Bevölkerung sind jünger und 50 % sind älter als das Medianalter.“ (de Lange et. al. 2014, S. 52)
Beispiele
Man darf das Medianalter nicht verwechseln mit dem Durchschnittsalter. Das Medianalter eignet sich z.B. besser, wenn die Altersklassen sehr ungleichmäßig besetzt sind.
In Deutschland liegt das Medianalter im Jahr 2024 bei 46,8 Jahren. Das heißt, genau die Hälfte der Bevölkerung ist jünger als 46,8 Jahre und genau die andere Hälfte ist älter als 46,8 Jahre. Damit liegt das Medianalter in Deutschland sehr hoch – im globalen Durchschnitt liegt es im Jahre 2024 bei 30,6 Jahre (2015: 29,6 Jahre).
Höher als in Deutschland ist 2024 das Medianalter in acht weiteren Staaten. An der Spitze liegt der Stadtstaat Monaco (56,9 Jahre).
Das geringste Medianalter findet man in Niger mit 15,2 Jahren, gefolgt von Uganda mit 16,2 Jahren (Datenquelle: The World Factbook)
Staaten mit einem sehr niedrigen Medianalter haben das Problem, dass der Anteil der erwerbstätigen Personen relativ klein ist und die jeweilige Volkswirtschaft großen Belastungen ausgesetzt ist. Selbiges gilt natürlich auch für Länder mit einem sehr hohen Medianalter, da hier der Renteranteil dann sehr hoch ist. Daher wurde z.B. in Deutschland das Renteneintrittsalter bereits schrittweise von 65 Jahren auf mittlerweile 67 Jahre erhöht. Mehr dazu unter Demographischer Wandel.