Man unterscheidet nach den Bildungsbedingungen drei genetische Gruppen von Gesteinen: Magmatite, Metamorphite und Sedimentite.
Was sind Metamorphite und wie entstehen sie?
Metamorphite (Umwandlungsgestein) entstehen, wenn Ausgangsgestein unter Beibehaltung des kristallinen Zustandes umgewandelt wird.
Minerale des ursprünglichen Gesteins werden mit zunehmender Tiefe, Druck und Temperatur instabil. Durch Stoffwanderung, sowie gerichtete Drücke ändert sich das Gefüge der Gesteine. Sie entstehen also in den größeren Tiefen der Erdkruste (10 bis 20 km).
Metamorphite verfügen über eine kristalline Struktur mit teilweise großen Kristallen und sind durch den Glimmeranteil häufig seidenglänzend. Es handelt sich um kompakte Gesteine ohne Hohlräume.
Hier ein kleines Erklärvideo zu den Metamorphiten:
Man kann die Metamorphite weiter differenzieren in Para-Gesteine und Ortho-Gesteine.
Para-Gesteine entstanden aus Sedimenten. Beispiele hierfür sind Paragneis, Glimmerschiefer und Marmor.
Ortho-Gesteine wiederum sind aus Magmatiten entstanden. Beispiele sind Orthogneis sowie Ortho-Amphibolit.
Gneise
So handelt es sich bei Gneisen um grobkörnige, helle Metamorphite, welche aus Feldspäten, Quarz und Glimmer bestehen. Die meisten Minerale sind dabei mit bloßen Auge erkennbar. Manche Gneise finden in der Bauindustrie oder als Dekorsteine Verwendung. Man findet sie zum Beispiel in den Zentralalpen, dem bayerischen Wald und dem Erzgebirge.
Quellen
Scholz, H. (2007): Grundlagen der Geologie für Studenten der Physischen Geographie. München.
Zepp, H. (2008): Geomorphologie: Grundriss Allgemeine Geographie. 4. Aufl., Stuttgart.