Gesteine – Magmatite

Man unterscheidet nach den Bildungsbedingungen drei genetische Gruppen von Gesteinen: Magmatite, Metamorphite und Sedimentite.

Was sind Magmatite?

Magmatite (Primärgesteine) werden durch Abkühlung und Auskristallisation von Gesteinsschmelze (flüssiger, heißer Magma) gebildet. Durch Druck und hohe Temperaturen (700 – 1500°C) werden die Gesteine partiell aufgeschmolzen.

Die meisten Magmatite bestehen aus einigen wenigen Hauptmineralen wie Quarz, Feldsphäte, Glimmer, Amphibole, Pyroxene und Olivin, also Silikaten.

Nach der Genese und der daran gekoppelten Struktur werden die Magmatite in Plutonite und Vulkanite untergliedert. Eine Zwischenrolle nehmen Ganggesteine ein.

Hier eine kleine Erklärung zu den Magamiten:

Plutonite

Plutonite (Tiefengesteine) entstehen, wenn Magma im Erdinneren aufgrund der guten Wärmeisolierung langsam abkühlt, so dass ausreichend Zeit für das Wachstum größerer Kristalle und Minerale zur Verfügung steht. Sie werden also in einigen Kilometern Tiefe innerhalb der Erdkruste gebildet. Man kann die Mineralbestandteile mit bloßen Auge erkennen. Es bestehen keine Hohlräume.

Man unterscheidet Plutonite nach Kieselsäuregehalt. Der typischste Vertreter ist Granit mit den Mineralbestandteilen Feldspat, Quarz und Glimmer („Feldspat, Quarz und Glimmer, die vergess‘ ich nimmer!“).

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Der Cerro Torre in Patagonien ist einer der höchsten Granitberge auf der Erde
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Vulkanite

Vulkanite (Effusivgesteine) wiederum werden in Folge einer raschen Abkühlung und Auskristallisation an der Erdoberfläche gebildet. Die Mineralbestandteile lassen sich mit bloßen Auge nicht erkennen. Die Grundmasse ist dicht (feinkristallin) oder amorph (gestaltlos).

Wegen der Entgasung weisen Vulkanite viele kleine Hohlräume auf. Man unterscheidet nach Helligkeit und Mineralbestand. Bekannte Vulkanite sind Basalt-Lava und Bimsstein.

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Das Gateway of India in Mumbai besteht aus Basaltgestein
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Ganggesteine

Ganggesteine entstehen, wenn Magma aus größeren Tiefen empor dringt und in Störungszonen der Erdkruste, wie Spalten und Klüfte, zu feinkörnigem Gestein erstarrt. Sie entstehen meist relativ nah an der Erdoberfläche in Wurzelzonen der Vulkane.

Beispiel für ein Ganggestein ist der Mikrogranit, welcher sich chemisch und mineralogisch kaum von Granit, welcher zu den Plutoniten zählt, unterscheidet.

Quellen

Roland Baumhauer, Brigitta Schütt, Steffen Möller, Christof Kneisel, Elisabeth Tressel (2017): Einführung in die Physische Geographie (Geowissenschaften Kompakt). Nürnberg.

Rainer Glawion, Rüdiger Glaser, Helmut Saurer, Michael Gaede, Markus Weiler (2009): Physische Geographie. 2. Aufl. Braunschweig.

Scholz, H. (2007): Grundlagen der Geologie für Studenten der Physischen Geographie. München.

Zepp, H. (2008): Geomorphologie: Grundriss Allgemeine Geographie. 4. Aufl., Stuttgart.