Karst – Definition und Ethymologie
Das Wort „Karst“ ist ein Sammelbegriff für unterschiedliche Sachverhalte.
Ursprünglich war es ein Gebirgsname für eine von Kieferwäldern, Wiesen und Weiden geprägte Landschaft Sloweniens. Der Name, von slow. „Kras“ und ital. „Carso“ abgeleitet, geht auf das Erscheinungsbild vor den heutigen Aufforstungen zurück. Jahrhundertelang wurde die Landschaft von nackten Gesteinsflächen geprägt, die als Resultat von Entwaldung, Überweidung und Bodenerosion hervorgingen. Die Bezeichnung geht auf die prae-indo-europäische Wurzel „ka(r)n“ zurück, was etwa so viel wie „Stein“ bedeutet (vgl. Pfeffer 2010).
Darüber hinaus wird unter „Karst“ auch eine synthetische Landschaftsbezeichnung für bodenfreie bis vegetationsarme Kalkgesteinslandschaften verstanden. Dieser Begriff wurde im Laufe der Zeit auf andere Kalkgebirge der Erde mit Karstformen und einer entsprechenden geoökologischen Ausstattung übertragen.
Zu guter Letzt steht Karst für einen geomorphologischen Landschaftstyp, der von Karstformen beherrscht wird, die vor allem in lösungsfähigen Karbonatgesteinen entwickelt sind (vgl. Leser 2009).
Quellen
Pfeffer, K.-H. (2010): Karst: Entstehung – Phänomene – Nutzung. Stuttgart.