Urban Sprawl – Definition
Urban Sprawl beschreibt laut Heineberg 2016, S. 129 das „weitgehend ungegliederte Flächenwachstum der (Groß-)städte in Form reiner Wohnsiedlungen.“¹ Die städtische Fläche expandiert dabei sowohl innerhalb der Achsenzwischenräume als auch nach außen.
Merkmale
- Urban Sprawl wurde erst durch das private Automobil ermöglicht, da weite Wege in die Arbeit, zum Einkaufen oder zur Freizeitgestaltung kein großes Hindernis mehr darstellten.
- In den USA setzte er im Rahmen der Suburbanisierung ein, als vor allem die städtische Mittel- und Oberschicht ausgedehnte Vorortsiedlungen mit Einfamilienhäusern errichtete.
- Urban Sprawl findet sich auch in den Megastädten der Entwicklungsländer.
- Urban Sprawl führt zu einem enormen Flächenverbrauch.
- Innerhalb kann es zu bestimmten funktionalen Anreicherungen und baulicher Verdichtung kommen (Edge City)
- Mittlerweile gibt es in den USA Anti-Sprawl-Bewegungen, die sich für kompakten Siedlungsbau und den Erhalt der Natur einsetzen. Die Anhänger der Pro-Sprawl-Partei dahingegen setzen sich für die Eigentumsrechte aller Individuen ein.²
Urban Sprawl in Melbourne, Australien
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Urban Sprawl in „Chicagoland“, Chicago, USA
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Urban Sprawl in Phoenix, USA
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Quellen
¹ Heineberg, H. (2016): Stadtgeographie. Heidelberg.
² Hahn, B. (2014): Die US-Amerikanische Stadt im Wandel. Heidelberg.